Evolution und Wissenschaft nutzen Fehler für sich

Evolution und Wissenschaft nutzen Fehler für sich

23. Juli 2019 Uncategorized 0

Die Evolution ist die größte Fehlerverwertungsmaschinerie überhaupt: Zufällige Mutationen im Erbgut führen zu einer aberwitzigen Vielfalt von Variationen, die sich in der jeweiligen Umwelt bewähren müssen. Manche verschwinden schnell wieder, andere werden zu Erfolgsmodellen, wieder andere zu Spezialanwendungen für Nischen.

Ein Fehler in der Replikation einer Gensequenz kann dem Besitzer – und womöglich seiner ganzen Art – das Leben retten.

Und Fehler befördern nicht nur unsere biologische, sondern auch unsere soziale, emotionale und intellektuelle Evolution.

Die Wissenschaft nutzt das Prinzip der Trial-and-Error-Methode: Oft wird so lange herumprobiert, bis es klappt. Dabei weisen die Fehlversuche den Weg zur Erkenntnis. Neben dieser systematisierten Nutzung von Misserfolgen bringen aber auch immer wieder zufällige Fehler die Forschung voran.

Das wohl berühmteste Beispiel ist die Entdeckung des Penicillins. Der russisch-amerikanische Biochemiker und Science-Fiction-Autor Isaac Asimov sagte es so: „Der aufregendste Satz in der Wissenschaft – derjenige, der neue Entdeckungen ankündigt – ist nicht ›Heureka!‹ (Ich hab’s!), sondern: ›Das ist ja komisch…‹.“

Lassen wir es also so oft wie möglich komisch werden.

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